Das Bündnis kassel kohlefrei hat in den 5 Tagen der Klimastreikwoche (25.-29.11.2019) schon tausende Unterschriften für den Ausstieg aus der Braunkohleverbrennung in Kassel gesammelt. Ein Großteil der Besucherinnen und Besucher der Fridays-for-Future Großdemonstration unterschrieb am Freitag für ein kohlefreies Kassel und auch an den Tagen zuvor konnte das zivilgesellschaftliche Bündnis an einem Stand auf dem Campus viele Unteschriften sammeln.
Marie Ossenkopf zieht zufrieden eine erste Zwischenbilanz: „Mit diesem Signal zeigen die Kasseler Bürger*innen der Politik, wie wichtig ihnen Klimaschutz ist.“ Das Bündnis erklärte jedoch, weiter sammeln zu wollen: „Wir zielen nach so einem Start eher auf 20.000 Unterschriften und nicht auf die formal nötigen 4.501. Der Ausstieg aus der Braunkohle ist den Bürger*innen der Stadt Kassel offensichtlich ein ebenso wichtiges Anliegen wie der Ausbau der Fahrradinfrastruktur“.
Das Bündnis kassel kohlefrei hat seit seiner Gründung Anfang 2019 diverse Gespräche mit Wissenschaftlern, Politikern und Städtischen Werken geführt. In zahlreichen Aktionen haben die Mitglieder auf das Kohlekraftwerk und die damit verbundenen CO2-Emissionen aufmerksam gemacht. Um den Rückhalt in der Stadtbevölkerung zum Ausdruck zu bringen und eine verbindliche Entscheidung zu erwirken, startete am 25.11.2019 die Unterschriftensammlung für eine Bürgerbegehren.
Auf das jetzt angelaufene Bürgerbegehren folgt bei erfolgreicher Annahme ein Bürgerentscheid. Alle wahlberechtigten Bürger*innen Kassels können dann über die Zukunft des Braunkohlekraftwerks in der Dennhäuser Straße abstimmen. Mit diesem Schritt können die Menschen in Kassel nun erstmalig direkt Verantwortung übernehmen für eine klimagerechte und enkeltaugliche Zukunft.