Auftaktveranstaltung gut besucht – Erste große Sammelaktion beim Klimastreik geplant
Rund 50 Menschen besuchten am 25.11. die Auftaktveranstaltung zum Bürgerbegehren kassel kohlefrei 2023. Diese fand im Rahmen der Public Climate School an der Universität im neuen Kulturzentrum Färberei statt und informierte die Gäste über das Ziel des Bürgerbegehrens, das Fernwärme-Kohlekraftwerk an der Dennhäuser Straße bis spätestens 1. Juli 2023 auf klimafreundlichere Brennstoffe umzurüsten. Zahlreiche Besucher*innen erklärten, das Bündnis bei der ersten großen Sammelaktion am Freitag den 29.11. auf der Fridays For Future Klimademo unterstützen zu wollen.
Bei dieser ersten großen Sammelaktion können Bürger und Bürgerinnen der Stadt an Ständen am Rande der Fridays-for-Future-Demonstration und bei der Auftaktveranstaltung vor dem Hauptbahnhof für das Bürgerbegehren unterschreiben.
Bündnis-Sprecherin Marie Ossenkopf erklärt: „Wir haben am ersten Tag auf dem Campus und bei der Auftaktveranstaltung schon über 200 Unterschriften gesammelt. Das ist ein Zeichen, dass wir bei den Menschen in Kassel mit unseren Forderungen nach einer saubereren Wärmegewinnung offene Türen einrennen. Ich bin zuversichtlich, dass wir allein in dieser Klimastreikwoche die nötigen 4.501 Unterschriften zusammenbekommen.“ kassel kohlefrei hatte seit Jahresbeginn versucht, den schnellen Kohleaussieg der Stadt Kassel über Verhandlungen mit der Stadt, dem Kraftwerksbetreiber und den Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung herbeizuführen, allerdings ohne den durchschlagenden Erfolg.
Fakten zum Kraftwerk
Das Kasseler Fernwärmekraftwerk an der Dennhäuser Straße heizt derzeit noch ca. 15.000 Haushalte in Kassel vorwiegend mit Braunkohle aus dem Rheinland und Tschechien, ca. 120.000 Tonnen jährlich. Nebenbei wird auch Strom produziert. Die Kasseler Kohleverbrennung verursachte 2016 allein ca. 150.000 Tonnen CO2-Emissionen. Das entspricht rund 10 Prozent der gesamten Kasseler Emissionen – so viel, wie wenn alle Leute aus Kassel einmal nach Mallorca und zurück fliegen.
Die Städtischen Werke haben eine Strategie entwickelt, wie sie bis 2028 aus der Kohle aussteigen, nämlich durch eine Umrüstung auf die Verbrennung von Klärschlamm und Altholz. Das Bündnis kassel kohlefrei fordert, diese Umrüstung deutlich zu beschleunigen.
Über kassel kohlefrei
kassel kohlefrei ist ein Bündnis aus lokalen Gruppen und Privatpersonen, die sich für einen schnellstmöglichen Kohleausstieg in Kassel einsetzen und eine mittelfristige Wende der Wärmeversorgung anstreben. Die Aktivengruppe der Bürger*innen-Initiative wird unterstützt von Greenpeace, dem BUND, Fridays for Future, Klimagerechtigkeit Kassel, Transition Town, Extinction Rebellion, dem Kommunennetzwerk Interkomm, dem Bildungs- und Aktionsnetzwerk Wandel e.V. und dem AStA sowie zahlreichen Privatpersonen und Expert*innen, die das Bündnis in technischen Fragen beraten. Mehr Informationen gibt es unter www.kassel-kohlefrei.de